- Oder 'der Übergang von Innen und Außen'
Schon in der Anzeige von George stand, dass die Türen einen Rostansatz besitzen. Jeder, der einen Defender besitzt oder sich einen anschaffen will weiß, dass die Türen Problemstellen sind. Hier haben die Engländer mal wieder zwei Metallarten aufeinander angewandt. Deswegen wollte ich mir die Türen mal genauer anschauen. Da die Türen zwar einiges an Rost besitzen, aber die Roststellen noch nicht allzu kritisch sind, war mein Beschluss, die Türen gegen den Rost zu behandeln und wieder fit zu machen. Für die Reise reicht dies erst mal, da neue Türen aktuell zu teuer wären.
Das habe ich benutzt:
Schritt 1: Verkleidung entfernen
Als erstes muss ich den Innenraum der Türe freilegen und die Armaturen und Verkleidung entfernen. An manchen Stellen ist das kniffliger als gedacht. Wie entferne ich zum Beispiel eine Fensterkurbel, die nicht geschraubt ist? Im Reperaturbuch, das ich mir extra für den Ausbau und die Fahrt zugelegt habe, werde ich schnell fündig. Es gibt eine Klammer, die direkt hinter der Kurbel sitzt und dies in Position hält. Kurbel, Türgriff und der Druckknopf für den Schließmechanismus müssen als erstes entfernt werden, erst dann kann die Verkleidung komplett entfernt werden.
Schritt 2: Rostbehandlung + Vorbereitung
Nachdem alle Armaturen und die Verkleidung entfernt sind, zeigen sich die Roststellen in ihrer ganzen Pracht. Jetzt geht es daran die Stellen so gut wie möglich zu behandeln. Dazu bürste ich sie als erstes mit einer Stahlbürste gut ab und überziehe sie anschließend mit Ovatrolöl und einem Pinsel. Ovatrolöl entzieht dem Rost den Sauerstoff, beugt neue Rostentwicklung vor und hat die tolle Eigenschaft nach der Behandlung komplett auszutrocknen. Als das Öl getrocknet ist, benutze ich Brantho Kurrox 3in1 um die Stellen zusätzlich mit einem Lack vor Korrosion zu schützen. Um mich auf den nächsten Schritt vorzubereiten, muss ich die bestehende Bitummatte, die zuvor für die Schalldämmung zuständig war, entfernen. Mit einem Heißluftföhn und einem Spachtel lässt sich die Matte erstaunlich gut von der Tür lösen. Ich entferne die Reste mit Bremsenreiniger.
Schritt 3: Entdröhnen und Dämmen
Der Hohlraum ist nun sauber und das Alubutyl und das Armaflex können eingeklebt werden. Mit einem Cutter schneide ich die Flächen zu und verklebe anschließend die Stellen. Beim bekleben des Alubutyls streiche ich die Matten mit Handschuhen so glatt wie möglich.
Hier wäre etwas weniger Alubutyl im Nachhinein auch ausreichend gewesen.
Schritt 4: Fensterfolie einsetzen
Die Fensterfolie die zuvor an Georges Türen war, gibt einen traurigen Anblick: Nahezu komplett zerfetzt hängt sie träge an ein paar Restverbindungen. Also, weg damit und eine Neue dran! Damit die neue Folie auch richtig dicht für Wasserfahrten ist, umrande ich die Tür an den Stellen, wo die Folie aufsetzt, mit einer Butylschnur. Diese lässt sich gut verarbeiten, macht dicht und lässt sich später auch wieder leicht und rückstandslos entfernen. Die Fensterfolie habe ich aus dem Baumarkt und ist eine ganz normale Abklebefolie für Fenster. Vorsichtig schneide ich sie mir passend zu. Sie ist leicht transparent, super um die Form anhand der Tür zuschneiden zu können und klebe sie anschließend an die Türe. Das sieht dicht aus!
Schritt 5: Türe wieder zusammensetzen
Im letzten Schritt bringe ich die Verkleidung wieder an Ort und Stelle. Zufrieden betrachte ich das Ergebnis – die Türen sind das erste Teil an George das fertig ist und eigenständig von mir repariert wurde. Stolz und mit voller Vorfreude auf die nächsten Schritte mache ich an dem Tag Feierabend.