NEUER LADELUFTKÜHLER + ERSATZRADHALTER

- Oder 'es gibt immer etwas zu tun!'

Da vor dem Start in die Reise unser Budget durch die Reparatur von George um ein vielfaches gesprengt wurde, sind zwei Dinge auf der Strecke geblieben, die nicht unbedingt eine dringliche Umsetzung gefordert haben. Bevor es in das nächste Kapitel unserer Reise geht, wollte ich diese Dinge jedoch unbedingt erledigen. Somit hieß es für George nun Geschenkezeit.

Ladeluftkühler wechseln

Der Ladeluftkühler ist dazu da, um die im Turbo erhitze Luft wieder abzukühlen. Neben der Frischluft kommt es vor, dass ab und an etwas Öl mittransportiert wird. Dieses gelangt in den Ladeluftkühler und kann ihn verstopfen. Dadurch gelangt immer weniger Frischluft durch den Ladeluftkühler und der Motor verliert an Leistung. Georges Ladeluftkühler war undicht. Das bedeutet, dass Luft aus dem System gelangt ist und er so einiges an Power verloren hat. Umso mehr habe ich mich auf den Tag des neuen Ladeluftkühlers gefreut.

 

Dieser kam aus England, ist ein originales Land Rover Ersatzteil (Teilenummer: LR017950LR, mir wurde mehrfach davon abgeraten den billigen Nachbau zu nehmen) und hat stolze 360€ gekostet. Da der Lüfter einfach ausgetauscht werden muss, ohne groß kompliziert etwas zu öffnen oder Flüssigkeit ablassen, habe ich mich dazu entschloss das Wechseln selbst in die Hand zu nehmen. Im Internet finde ich eine Anleitung für die Reinigung des Ladeluftkühlers, die den Ausbau des Kühlers sehr gut beschreibt. Ihr findet sie hier.

 

Der Ausbau klappt ohne Probleme und endlich öffne ich die Verpackung des Ladeluftkühlers. Um ihn vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen habe ich ihn bis zum Einbau trocken gelagert. Das war ein Fehler, denn nun erwartet mich eine unerfreuliche Überraschung. Der Ladeluftkühler ist durch den Transport an einer Stelle eingedrückt. Ein Austausch ist nun nach 4 Wochen ausgeschlossen. Eine solch eingedrückte Stelle ist jetzt auch nicht die Welt für den Kühleffekt, aber bei dem Preis einfach ärgerlich.

Auch der Einbau verläuft zunächst ohne Probleme. Als ich jedoch nach dem Einbau vorsichtig die Motorhaube schließen will, stelle ich fest, dass der Ladeluftkühler mit dem Haken der Motorhaube kollidiert. ich kann sie nicht komplett schließen. Also baue ich nochmal alles aus und überall wo Spiel an den Befestigungsblechen ist, setze ich diese so weit wie möglich nach hinten und siehe da, beim erneuten Test klappt es dann auch, wenn auch sehr, sehr knapp.

 

Danach ziehe ich die restlichen Schrauben fest und schließe die Klappe (Leider mit etwas mehr Schwung, sonst geht sie nicht ganz zu) und da ist es schon passiert. Der Haken ist erneut im Weg und hat den Ladeluftkühler auch noch oben eingedrückt.  Ich bin verzweifelt. Scheinbar Ist das wirklich so knapp bemessen beim TD5. Ich kontrolliere nochmal alles. Alle Schrauben und Teile sitzen da wo sie sitzen sollen - es gibt kein mögliches Spiel. Ändern kann ich den ganzen Schlamassel leider nicht mehr, also zu den guten Nachrichten: Der Ladeluftkühler sitzt. Er hat zwar nun zwei kleine Beulen, aber schon bei der ersten Fahrt merke ich, dass George wieder mehr Kraft beim Anfahren hat. Dennoch werde ich den Kühler nochmal auf Undichtigkeit testen. Ein Kumpel hat mir einen guten Tipp gegeben: Die Stellen mit etwas Spühliwasser versehen und beobachten, ob beim Beschleunigen im Leerlauf sich Bläschen bilden.

 

Das kann ich nach ein paar Wochen auch tatsächlich testen und siehe da, der Ladelufktühler ist dicht. Ich bin wirklich erleichtert. Übrigens das Problem lag an dem Haken der Motorhaube. Er hatte sich etwas nach hinten gebogen, deswegen ist er mit dem Kühler kollidiert.

Fazit des ganzen Tausches sind zwei Sachen: Den Ladeluftkühler selber wechseln ist eigentlich kein Hexenwerk. Ihr solltet nur auf zwei Dinge achten: Auch wenn man es weiß, immer die neu gelieferten Teile direkt auf Beschädigungen kontrollieren und zweitens beim TD5 darauf achten, dass der Fanghaken nicht mit dem Ladeluftkühler kollidiert.

Neuer Ersatzradhalter

Das zweite Goodie das sich George verdient hat, ist ein neuer Ersatzradhalter. Da wir zwei Ersatzräder haben und wir keines davon auf der Motorhaube wollen, musste bis jetzt die Hintertüre die Last der schweren Stahlfelge mit dem All-Terrain-Reifen tragen. Da der vorhandene originale Ersatzradhalter für die originalen leichteren Felgen und schmaleren Reifen gedacht ist, bekommt die Türe aktuell zusätzlich Belastung, die auf Dauer nicht gut ist. Die Scharniere haben schon etwas unter der Last gelitten und es wurde Zeit die Türe etwas zu entlasten.

 

Dies klappt Prima über den neuen Ersatzradhalter (Teilenummer: PM132). Dieser ist am Capping und an der Hecktraverse befestigt und entlastet so die Tür ungemein. Per Schraube wird dieser auch mit der Tür befestigt, wodurch sich beides gemeinsam öffnen lässt

 

Der Einbau hat dank mitgelieferter Anleitung sehr gut geklappt. Etwas schwierig war es den vorhandenen Griff an der Traverse zu lösen. Dieser muss entfernt werden um die Befestigung für den Halter anbringen zu können. Da der Vorbesitzer die Traverse gut gegen Rost behandelt hat und die ganze Traverse mit einer Schutzschicht überzogen hat, ließen sich die Schrauben nicht mehr lösen. Somit mussten wir die Köpfe aufbohren, was sehr mühselig war. Doch nachdem wir dann die Schrauben entfernen konnten, ging das anbringen vom Halter ganz fix. Ein Tipp noch zum Schluss, mehr Hände helfen beim Befestigen ungemein.

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