NEUE LAMPENHALTER, ARMATUREN UND MEHR

- Oder '1, 2, 3, Schrauberei'

Frei nach dem Motto ‚es gibt immer was zu tun‘ habe ich mich sehr auf eine neue Schrauberwoche an George gefreut. Die letzten Wochen habe ich mir einiges zusammenbestellt. Nun war es dann endlich wieder soweit und die Teile konnten eingebaut werden.

Befestigungsringe für die Scheinwerfer aus Edelstahl

Ich glaube, ich habe das rostigste Teil an George gefunden. Von außen konnte man den Zustand schon erahnen. Als ich die Abdeckung entferne und beginne die Ringe zu lösen, erkenne ich jedoch erst das ganze Ausmaß der Korrosion. Die Befestigungsringe, die die Scheinwerfer in Position halten, gehören mit zu den anfälligsten Teilen an einem Defender. Ich habe mich nun dazu entschlossen, sie gegen die Ausführung aus Edelstahl zu tauschen. Für den guten Look entscheide ich mich für die schwarze Version von Nakatanenga. Stolze 35€ kostet das Paar. Da ich dann aber in Zukunft Ruhe habe, zahle ich gerne das Geld.

 

Der Ausbau ist sehr einfach. Lampenschutzgitter, Blinker und Standlicht werden entfernt, dann kann die schwarze Abdeckung abgenommen werden. Anschließend muss nur eine Schraube gelöst werden und der Scheinwerfer kann mit Halterung herausgenommen werden. Richtige Löcher haben sich inzwischen in die alten Halterungen gefressen. Beim Lösen der Schrauben solltet ihr allerdings aufpassen. Es gibt zwei Schrauben, die für die Justierung der Scheinwerfer sind. Sie regeln, wie hoch der Scheinwerfer später auf die Straße leuchtet. Schraubt ihr hier herum, so ändert sich auch der Winkel und kann entweder die entgegenkommenden Autos blenden, oder die Reichweite verkürzen. Es sollte zwei Schrauben geben, die mit kleinen Clips verschraubt sind, die gelöst werden können. Die anderen langen Schrauben sind für die Justierung zuständig und sollten bleiben, wie sie sind. Nachdem die Clips aufgeschraubt sind, lässt sich der Halterungsring mit einer Drehbewegung von den Schrauben für die Justierung schieben. Anhand der Fotos solltet ihr die einzelnen Schrauben erkennen. Was aber definitiv ersichtlich ist, ist der Zustand der alten Ringe im Vergleich zu den Neuen.

 

Der Einbau funktioniert genauso schnell, wie der Ausbau. Am Ende hat sich das Upgrade wirklich gelohnt. Gut sehen die Scheinwerfer jetzt aus und der Tausch ist einfach und schnell zu bewerkstelligen.

Schmutzlappen

In Griechenland sind wir im hohen Gestrüpp stehend rückwerts gefahren. Dabei hat sich der linke Schmutzlappen gegen das Rad gedrückt und wurde durch die Reibung schön abgefräst. Auch wenn der Schaden nicht sehr groß war, wollte ich wieder schöne Schmutzlappen für George. Bisher hatten wir auch nur welche für die Hinterachse. Als ich mal wieder auf Ebay-Kleinanzeigen unterwegs bin finde ich ein ganzes Set aus 4 Fängern in sehr gutem Zustand. Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als zuzuschlagen. 80€ zahle ich für die Originalteile.

 

Der Einbau ist sehr einfach. Da wir hinten schon welche hatten, muss ich nur zwei Schrauben lösen und ersetze sie gegen die neuen Schmutzlappen.

 

Auch vorne ist relativ schnell befestigt. Es gibt am Rahmen schon von Werk ab zwei Löcher, an denen sich die Fänger für die Vorderachse verschrauben lassen.

 

Nun ist endlich auch der Unterboden vor potentiell fliegenden Steinen oder Matsch geschützt und nicht mehr nur der Hintermann.

Edelstahlschrauben und selbstsichernde Muttern für das Dach

Da der Defender wie ein großer Klemmbausteinsatz ist, ist das Dach komplett abnehmbar. Zur Befestigung wird es über einige Schrauben am Rest der Karosserie verschraubt. Diese Schrauben sind in einer Rinne, die sich auf der Innenseite des Daches befindet. Vor unserer Tour hatte Peter von BS-Automobile empfohlen, diese Schrauben nochmal festzuziehen, da sich die vorhandenen Muttern über die vielen tausend Kilometer gerne mal etwas lösen und so kleine Undichtigkeiten verursachen können. Am Besten aber direkt gegen selbstsichernde Muttern tauschen. Das hatten wir vor der Reise eigentlich vor, doch dann kam das Regal, das genau auf dieser Rinne liegt und ein nachziehen oder ein Austausch war nicht mehr möglich.

 

Da ich aber nun das Regal für das Filz-Update ausgebaut habe, liegen die Schrauben wieder frei. Zunächst ziehe ich sie nur fest. Tatsächlich haben manche Schrauben mehr, manche weniger Spiel. Doch nur kurz nach dem Festziehen entscheide ich mich um. Wenn ich jetzt schon mal Zugang zu den Schrauben habe, tausche ich sie auch gegen Edelstahlschrauben mit selbstsichernden Muttern aus, dann brauche ich mir darüber keinen Kopf mehr zu machen. Ganze 15€ Kosten mich Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben und ich bin einen ganzen Vormittag mit 26 Schrauben beschäftigt. Doch die Mühe lohnt und am Ende sitzt dann alles schön fest (Wichtig: nicht zu fest).

Saubere Armaturen

Was der Vorbesitzer mit Georges Armaturen getrieben hat, ist mir bis heute ein Rätsel. Auf ihnen befinden sich seit dem Kauf Flecken, die eine Wachs- oder Harzartige Substanz haben. Mit Spüli waren sie nicht zu entfernen. Bremsenreiniger hat die Farbe etwas ausbleichen lassen. Deswegen hatten wir das bis jetzt so gelassen. Sieht ein bisschen wild aus, das passt ja zu George und besonders störend waren sie jetzt auch nicht – aber eben da. Wer schon länger in unserem Blog und vor allem im Ausbau liest, weiß, dass ich ein kleiner Perfektionist bin und Ordnung doch schon ganz gerne mag. Als ich also Armaturenteile für einen Rechtslenker finde, schlage ich zu.

 

Ich freue mich wie wild endlich die Teile austauschen zu können. Der Ausbau ist mühselig. Das Cockpit hatte ich schon mal ausgebaut, aber die Abdeckung, um die es geht, ist mit Clips befestigt, die einfach nicht rausgehen wollen. Mit größter Mühe schaffe ich es dann doch.

 

Und dann ist wieder der gute alte Lernmoment da, auf den wir uns alle freuen. Die Teile die ich gekauft habe, haben minimale Unterschiede, die ein Laie kaum erkennt. Aber dadurch passen sie nicht in George. Ich kann es nicht glauben. Vermutlich stammen sie von einem älteren Modell. Der Unterschied findet sich nämlich an der Schale wieder, die in George wegen des Kabelbaums eine größere Aussparung hat, als die, die ich gekauft habe. Früher gab es ja weniger Elektronik. Ich vermute die Teile stammen aus einem TDI.

 

Glücklicherweise zeigt sich der Verkäufer kolant und zahlt mir das Geld zurück. Jetzt, da die Teile ausgebaut sind, mache ich mich eben daran Georges Teile so gut wie möglich zu reinigen.

Stundenlang bin ich damit beschäftig. Zwar geht der Dreck nicht komplett weg, aber nahezu. Er fällt danach kaum noch auf. Die dreckige Abdeckleiste schleife ich ab und sprühe sie neu an. Auch die Schale Sprühe ich über. Zufrieden betrachte ich das Ergebnis – so geht es nun mal auch.

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