ELEKTRONIK

- Oder 'Licht im Dunkeln'

Etwas, das mir lange Bauchschmerzen bereitet hat ist die Elektronik in George. Zwar habe ich mich schnell in das Thema Elektronik im Camper eingearbeitet und überlegt was alles an Elektronik in unseren treuen Begleiter kommen muss, doch bei den Anschlüssen und Sicherungen habe ich einfach zu wenig Ahnung. Am Ende muss ich klein beigeben und wir haben entschlossen, das Anschließen in professionelle Hände abzugeben.

 

Wir fahren zum Caravan Service Waas GmbH & Co.KG in Zierenberg-Oelshausen, die wir wirklich empfehlen können. Dort fühlen wir uns von Anfang an sehr wohl. Auf meine klaren Vorstellungen wird sehr gut eingegangen und auch die Umsetzung ist perfekt. Auch wenn dort der Großteil der Elektronik eingebaut wird und ich über das Anschließen wenig berichten kann, möchte ich euch dennoch wenigstens beschreiben was alles Verbaut wird und was ich im Voraus schon gemacht habe.

 

Wir wollen so autark wie möglich sein. Es soll ein 12V System aufgebaut werden, das über eine zweite Batterie läuft. Das System soll über ein Solarpanel geladen werden, wenn wir mal nicht fahren. Außerdem haben wir folgende Verbraucher: Eine Kühlbox, eine Standheizung, ein Waschbecken, mehrere Lampen, ein Batterieladegerät und einen Spannungswandler, um 230V Strom an Bord zu haben.

Das Doppelbatteriesystem

 

  • Starterbatterie 80Ah AGM Banner
  • Verbraucherbatterie 105Ah AGM Banner
  • Cryix-ct Trennrelais Victron
  •  Batteriemonitor BMV - 700 Victron
  •  Etwas Holz
  • Zurrgurt & Ösen
  • Kabel

 

Bei Defendern ist die Batterie nicht im Motorraum, sondern in einem kleinen Fach unterm Sitz verstaut. Da meine alte Starterbatterie schon einige Jahre auf dem Buckel hat, habe ich mich für eine neue 80Ah AGM Batterie von Banner entschieden. Der Vorteil: diese gasen nicht aus und sind rüttelfest. Die Verbraucherbatterie ist ebenso von Banner und 105 Ah stark. Vollgeladen sollte sie uns im Schnitt 3 Tage ohne Stromanschluss durchbringen. Zwischen den Batterien befindet sich ein Trennrelais. Dieses lässt zu, dass die Verbraucherbatterie beim Fahren geladen werden kann, im Stand jedoch nicht die Starterbatterie entläd. Zusätzlich ist noch ein Monitor angeschlossen, der uns den Status unserer Verbraucherbatterie anzeigt, sowie den Momentanverbrauch.

 

Da ich den Großteil der Materialien schon im Voraus besorgt habe, bereite ich das Fach für die Verkabelung vor. Ganz schön knifflig, zwei Batterien in das kleine Fach zu bekommen. Vor allem, weil es dort zwei Schrägen an den Seiten gibt. Um eine gerade Ebene zu erstellen, baue ich mir eine Unterkonstruktion aus zwei Holzbohlen, die ich mit der Karosserie verschraube. Außerdem befestige ich zwei Ösen, über die ich mit einem Zurrgurt die zwei Batterien in Position halte. So geht es nach Zierenberg, wo die Batterien verkabelt werden.

Die Solaranlage

 

  • 120W Solarmodul, Carbest CB-120
  • Solarladeregler Victron Mppt 75/15
  •  Kabel

 

Das Solarpanel vernieten wir mit dem Dachgepäckträger und zwei Aluwinkeln. Bei der Kabeldurchführung haben wir Glück: Es scheint so als sei das Dach von einem früheren Einsatzwagen gewesen, denn es gibt zwei schon zwei Löcher, die mit Schrauben versehen sind. Scheinbar war hier mal ein Blaulicht angebracht. Diese eignen sich hervorragend als Durchführung und ich muss keine neuen Löcher ins Dach bohren. Neben den Kabeln für die Solaranlage führen wir hier auch die Kabel für die Zusatzscheinwerfer ins Innere.

Das Elektronikfach

 

  • Batterieladegerät 12V – 10A, Carbest
  • Sinus-Wechselrichter SinePower von Domestic 150Watt
  • Plus Verteiler 6-Fach
  • Minus Verteiler 12-Fach
  • 3er Aufbaudose
  • Solarladeregler
  • Kabel

 

Es dauert schon etwas, bis wir den optimalen Platz für das Elektronikfach finden. Erst wollen wir es in das Klamottenfach zu der Standheizung verbannen. Das ist uns dann aber zu weit entfernt und außerdem wissen wir nicht, wie es mit der Hitze der Standheizung aussieht. Deswegen rutscht das Fach nun unter die Küchenzeile, natürlich mit Sicherheitsabstand zum Waschbecken. Hier ist der perfekte Platz für das Herzstück der Elektronik. Über ein Kabelkanal, der hinter dem Sitz vom Batteriefach kommt, wird es mit Strom versorgt. In dem Fach befinden sich die Sicherungen, der Solarladeregler, ein Batterieladegerät, ein Sinus-Wechselrichter mit 150 Watt und eine 3er Aufbaudose über die das Waschbecken, die Kühlbox und die Standheizung laufen. Leider habe ich es verpasst ein Foto zu machen, bevor wir die Küchenzeile montiert haben, deswegen muss euch ein Foto des fertigen Zustands genügen.

 

Zum Batterieladegerät würde ich gerne noch zwei Worte loswerden: Erst haben wir mit dem Gedanken gespielt, ein Landstromstecker zu verbauen. Uns wurde davon jedoch abgeraten. Neben einem zusätzlichen Loch bräuchten wir noch ein Fi-Schalter, zusätzliche Sicherungen und einiges mehr. Wir wollen in George keine Geräte mit hohen Wattzahlen wie Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Föhn benutzen. Deswegen wurde uns empfohlen, statt einem Landstromanschluss ein Batterieladegerät zu verbauen. Sollten wir auf einem Campingplatz sein, können wir über einen Landstromadapter unsere Batterie ganz normal Laden. Es ist also der gleiche Effekt, mit weniger Mehraufwand.

Das Steuerelement

 

  • Batteriemonitor, BMV - 700 Victron
  • Steuerung der Standheizung, Webasto STC 2000
  • USB - Buchse
  • Schalter für die Zusatzscheinwerfer
  • Kabel

 

Zur Bedienung haben wir uns was ganz Feines ausgedacht: Da wir durch Jörg, den Papa von Eileen professionelle Hilfe haben, müssen wir diese Möglichkeit natürlich komplett ausschöpfen. Ich habe ihn gebeten, ein kleines Metallkästchen aus Alu anzufertigen, das wir an der Trennwand zwischen den Sitzen befestigen. Darüber können wir nun die Standheizung und die Zusatzscheinwerfer bedienen, haben Platz für USB - Geräte und können sowohl von der Liegeposition wie auch von Vorne den Status der Batterie ablesen.

Das Heckelement

 

  • Steckdose 230V
  • USB - Buchse
  • Schalter für den Scheinwerfer am Heck
  • Kabel

  

An dem schrägen Element im Heckbereich des Innenausbaus bringen wir mehrere Steckdosen und einen Schalter an. Der Hintergedanke ist, dass man hier sehr gut von innen und auch von außen herankommt. Neben einer Doppel USB – Buchse ist hier auch die 230V Steckdose, die mit einem Kabel mit dem Spannungswandler im Elektronikfach verbunden ist. Für die Verkabelung bohren wir mehrere 20mm Löcher in den Ausbau, durch die die Kabel laufen können.

Kommentare: 2
  • #2

    fremdelaenderimdefender (Donnerstag, 12 August 2021 09:50)

    Hi Dominic!

    Schön, dass du unseren Blog gefunden hast und danke für das Lob! Teils/Teils. Ich hatte zuerst vor die Elektronik selbst anzugehen und habe mir im Vorraus überlegt, was wir alles brauchen. Ein paar Sachen habe ich mir dann schon im Netz oder bei Kleinanzeigen bestellt.
    Später war mir das mit dem anschließen als Laie doch etwas zu heikel und wir sind zum Caravan Service Waas gefahren. Dort sind wir die Sachen nochmal durchgegangen und alles was wir bis dahin noch nicht besorgt hatten, haben wir dort dann bestellt.
    Die Teile dort werden komplett über Reimo bezogen. Bei Reimo gibt es auch alle anderen Komponten zu kaufen, die ich im Vorraus schon besorgt hatte. Die Elemente habe ich dann so gut ich konnte verbaut und sie wurden dann dort verkabelt.
    Beim Batteriemonitor war ein Shunt enthalten, den wir mitverbaut haben. Victron kann ich im übrigen nur wärmstens empfehlen, wir sind sehr zufrieden mit den Produkten. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Elektronik im September, werden bestimmt spannende Tage bei dir!

  • #1

    Domi (Dienstag, 10 August 2021 21:49)

    Hallo,

    mir gefällt eure Lösung voll gut. Habe auch einen Defender und möchte im September auch das Thema Elektronik angehen. Habt ihr die Artikel alle bei einer bestimmten Website bestellt oder quer übers Internet verteilt? Und habt ihr auch einen Shunt verbaut für den Batteriemonitor?

    Danke schon mal für die Inspiration,
    liebe Grüße
    Dominic