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Die Pandemie zwingt uns in die Knie

Seit gestern sind wir wieder zu Hause. Die letzten Tage sind bei uns wie im Film vorbeigezogen. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell wieder zurück nach Deutschland kommen und können es noch gar nicht richtig realisieren. Was wir wissen ist, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Gestern hat die EU alle Grenzen geschlossen, auch die Türkei wird heute um 0.00 Uhr die Grenzen zu Bulgarien und Griechenland schließen. Hätten wir etwas länger gezögert, würden wir jetzt in der Türkei festsitzen. Uns hat wirklich überrascht wie schnell die Maßnahmen durchgezogen worden sind. Vor 3 Tagen saßen wir noch in Trabzon, einer der östlichsten Städte der Türkei und haben eher gelassen auf die Quarantänemaßnahmen an der georgischen Grenze geschaut. Von da an ging alles sehr schnell: Der Apell der Bundesregierung das Reisen zu unterlassen, da der Rückweg nicht gesichert werden kann und die schnellen Grenzverschärfungen und Grenzschließungen. Nahezu alle Länder auf unserer geplanten Route haben innerhalb kurzer Tage dichtgemacht.

 

Für uns war eigentlich die Warnung unseres Außenministers Maas und die Verschärfung der Regeln in der Türkei das Signal doch umzukehren. Innerhalb 18h sind wir 1500km durchgefahren und sind froh, dass George diese lange Strecke ohne Probleme gemeistert hat.

Zunächst war unser Plan nach Griechenland zurückzukehren, doch nur kurz bevor wir die Grenze erreicht haben, wurde auch dort eine zweiwöchige Quarantäne für Einreisende verhängt. Da wir uns nicht sicher sein konnten, ob nach den zwei Wochen überhaupt noch ein Flug in die Heimat stattfinden würde, haben wir schnell entschieden, doch nach Bulgarien zu fahren. Dort haben wir George für 65€ pro Monat auf einem Dauerparkplatz abgestellt und das erste Flugzeug nach Hause genommen. Wir sind froh, dass unser Plan aufgegangen ist.

 

Für die Reise heißt das leider erstmal das vorzeitige Ende. Von Anfang an hatten wir mit viel Pech zu kämpfen. Zuerst die Nachricht, dass wir doch viel mehr in George investieren müssen als erwartet, anschließend der Zylinderkopfriss in Athen und nun Corona. Uns wurde es nicht leicht gemacht, doch wir haben immer weitergekämpft und es noch bis kurz vor Georgien geschafft. Der Moment, in dem wir dann doch tatsächlich umkehren mussten, war für uns sehr emotional.

 

Jetzt müssen wir abwarten und erstmal überlegen, wie es bei uns weiter geht. Schön ist zu wissen, dass George auf uns in Bulgarien wartet und die Reise somit nicht komplett, sondern lediglich vorerst, zu Ende ist. Wir werden den Blog weiterhin aktuell halten und die zwei Artikel zu der Türkei werden auf jeden Fall noch kommen.

 

An dieser Stelle wollen wir uns auch nochmal bei allen, die uns bis hier hin unterstützt haben bedanken. Wir hatten eine wunderschöne Reise. Auch wenn sie etwas anders verlaufen ist als geplant, so haben wir doch viele Erfahrungen mitnehmen können.

 

Wir hoffen, dass die Krise bald überstanden ist und ihr alle gesund und munter seid!

 

Eileen, Alex und George (mit Grüßen aus Bulgarien)