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Der Worst Case

»Immer, bevor ein Traum in Erfüllung geht, prüft die Weltenseele all das, was auf dem Weg gelernt wurde. Sie macht das nicht etwa aus Bosheit, sondern damit wir uns mit unserem Traum zugleich auch die Lektionen zu eigen machen, die wir auf dem Weg dorthin gelernt haben. Das ist der Moment, in dem die Meisten aufgeben. In der Sprache der Wüste nennen wir das verdursten, wenn schon die Palmen am Horizont sichtbar werden. Eine Suche beginnt immer mit dem Anfängerglück. Und sie endet immer mit der Prüfung des Eroberers.«

'Der Alchimist' Paulo Coelho

 

Wir können es nicht richtig glauben. Es scheint als hätte uns all das Glück, das uns bis hierher begleitet hat und uns mit großartigen Fortschritten und Begegnungen belohnt hat, auf einen Schlag verlassen. Nach bangen Tagen und ein paar Deutungen darauf, dass dies passieren würde, haben wir nun Gewissheit: George wird uns nicht auf die Reise begleiten.

 

Der Check in der Werkstatt hat folgendes ergeben: Wirtschaftlicher Totalschaden. Es gibt einfach so viel an George zu reparieren, dass selbst wenn wir das Geld investieren würden, es immer noch fraglich sein würde ob er die Strecke überstehen würde. Wäre unser Ziel Europa gewesen, wäre der Weg mit George vielleicht hier noch nicht zu Ende. Doch über offenes Gelände, tausenden von Höhenmetern, das ist aus Sicht der Experten ein Himmelfahrtskommando.

 

Und so stehen wir jetzt hier. So kurz davor. Zeit und Geld sind in George geflossen. Alle Vorbereitungen getroffen und wir haben unseren treuen Begleiter verloren.

Ein harter Moment.

 

Wir geben dennoch die Hoffnung und unser Ziel nicht auf. Wir fahren und das ganz sicher mit einem Defender!

 

In den nächsten Wochen bleibt uns nichts anderes übrig als George in dem Zustand, in dem er aktuell ist, zu verkaufen und zu hoffen, dass wir noch so viel wie möglich für ihn bekommen um im nächsten Schritt uns einen neuen Defender kaufen zu können, der diesmal vor dem Kauf so geprüft wird, dass er mit kleinen Handgriffen die Reise bewältigen kann.

 

Diese Entscheidung zu fällen, unseren George zu verkaufen, hat uns die letzte Tage sehr viel Schmerz und Trauer bereitet, denn inzwischen ist er Teil unserer Familie geworden. In ihm steckt unser Fleiß, unsere Innovation. All das müssen wir abgeben. Wir sind froh, dass wir wenigstens die Chance hatten, ein Wochenende mit George in Hamburg zu verbringen und in ihm zu übernachten. Abschließend möchten wir euch noch ein paar Bilder von George nicht vorenthalten.

 

Wir werden ihn sehr vermissen.