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Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien

Unser Abenteuer beginnt! Pünktlich zum 1ten November verlassen wir Deutschland in Richtung Österreich. Da unsere Reiseversicherung ab nun greift und unsere deutsche Versicherung pausiert wird, müssen wir dieses Datum auch einhalten. Unser erstes Ziel ist Bregenz am Bodensee. Dort wollen wir ein paar Tage bleiben und uns erstmal von der schönen, aber doch auch ansträngenden Verabschiedungstour durch Deutschland erholen. Wir überfahren die Landesgrenze nach Österreich, als es schon dämmert. Von dort aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis nach Bregenz. Über die App Park4night finden wir auch einen schönen Parkplatz, bei dem wir direkt am Bodensee stehen können. Für Europa können wir diese App nur empfehlen. Es erspart das lästige Suchen nach einem Schlafplatz. Unsere erste Nacht außerhalb Deutschlands wartet auf uns. Den nächsten Tag nutzen wir, um uns die berühmte Bregenzer Festspielbühne anzuschauen, die mit einem unglaublich imposanten Bühnenbild direkt auf dem Bodensee besticht. Danach schlendern wir gemütlich durch die Stadt. Abends probieren wir zum ersten Mal die Standheizung aus. Sie läuft perfekt. Auch das Solar-Panel leistet seinen dienst. Alle unsere Verbraucher laufen, ohne dass ein kritischer Batteriestand erreicht wird. Nach zwei schönen und entspannten Tagen in Bregenz machen wir uns weiter in Richtung Vaduz.


Vaduz ist die Hauptstadt von Liechtenstein. Liechtenstein ist der sechstkleinste Staat der Welt. In nur 25km kann man dieses europäische Land durchqueren. Neben einer wunderschönen Natur besticht das kleine Land durch seine Vielzahl an Burgen. Bevor wir jedoch dort ankommen, leitet uns Google Maps erstmal über die Schweiz. Eigentlich wollten wir die Schweiz aussparen, aber so sehen wir immerhin einen kleinen Teil davon und können ein Land mehr auf die Liste schreiben. In Vaduz angekommen, fahren wir hinauf zum Schloss Vaduz und legen dort mittags unsere Frühstückspause ein. Ein Besichtigen des Schlosses ist jedoch nicht möglich, da das Schloss Privatgrund ist.


Danach geht es für uns weiter in Richtung Innsbruck. Maut ist auf den großen österreichischen Autobahnen übrigens gang und gäbe. Bevor wir die österreichische Grenze passierten, kauften wir uns eine Vignette für 10 Tage (9,20). Pro gesonderten Streckenabschnitt zahlt man zusätzlich nochmal ungefähr 10 Euro. Auf dem Weg kommen wir an einem Schild vorbei, das Tirols größten Wasserfall anpreist. Kurzerhand nehmen wir die Verfolgung auf. Es geht auf 1500 Höhenmeter und wir fahren die Serpentinen im zweiten Gang nach oben. George hat zu kämpfen, schafft diese Hürde jedoch ohne Probleme. Oben angekommen erstreckt sich ein atemberaubendes Panorama. Wir schauen uns den Wasserfall kurz an bevor es dunkel wird und beschließen dann, am nächsten Tag den Wasserfall entlangzuwandern. In der Nacht wird es verdammt kalt. 3 Grad zeigt das Thermometer an. Wir wärmen George mit der Standheizung auf und befestigen die Isoliermatten an den Scheiben, dennoch ist es dann spät nachts wirklich frisch. Wir verbringen einen schönen Vormittag am Stuibenfall und machen uns dann weiter.


Wir erreichen unser Ziel Innsbruck gegen 18 Uhr und belohnen uns erstmal mit einem entspannten Abend im Schwimmbad. Unser Nachtlager schlagen wir am Basispunkt einer Seilbahn auf, von wo man einen sehr schönen Blick über die Stadt hat. Und während wir am nächsten Tag bei Ikea sind, um uns noch Teller für die Reise zu kaufen, kommt uns die Idee: Wir fahren doch nicht über Wien und Budapest nach Griechenland, sondern fahren nach Venedig und von dort mit der Fähre nach Patras. Dadurch sparen wir Sprit und Verpflegung und sind schneller im Warmen.  So schnell, wie diese spontane Idee gekommen ist, so schnell haben wir auch die Tickets gebucht. Für 218 geht es für uns und George in zwei Tagen nach Griechenland übers Meer.

Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und fahren nach Italien. Eine Nacht verbringen wir außerhalb von Venedig, um am nächsten Tag mit dem Bus in die weltberühmte Stadt zu fahren. Obwohl wir in der Nebensaison dort sind, wimmelt die schwimmende Stadt nur so vor Touristen. Wirklich schade, denn die Stadt erinnert nicht mehr an die romantische Darstellungen, sondern eher an eine riesige Shoppingmeile. In jedem Erdgeschoss ist ein anderer Shop um den Touristen, die größtenteils aus Asien stammen, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir können wirklich nur empfehlen, sich mal abseits der Hauptrouten zu verirren, um noch etwas von dem Venedig zu erleben, das sich nicht an die Menschenmassen angepasst hat.


Um 18 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zum Hafen, um die Überfahrt in das mit 24 Grad verwöhnte Griechenland anzutreten.

gez. Alex